Schminke

Schminke
Make-up

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Schmin|ke ['ʃmɪŋkə], die; -, -n:
kosmetisches Mittel (in Form von getönten Cremes, Puder o. Ä.), das besonders für die Gesichtshaut, für Lippen und Augenbrauen zur Verschönerung oder (besonders in der Schauspielkunst) Veränderung des Aussehens benutzt wird:
Schminke benutzen, auftragen; sie wusch sich die Schminke ab.
Syn.: Make-up.

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Schmịnke 〈f. 19Mittel zum Färben der Haut, Lippen, Augenbrauen u. Wimpern [<spätmhd. smicke;schmeicheln od. schmeißen]

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Schmịn|ke , die; -, -n [spätmhd. (md.) sminke, smicke, wohl eigtl. = (Auf)geschmiertes]:
kosmetisches Mittel in Form von farbigen Cremes, Pudern, Fettstiften o. Ä., das bes. für die Gesichtshaut, Lippen, Augenbrauen zur Verschönerung od. (bes. in der Schauspielkunst) Veränderung des Aussehens benutzt wird:
S. benutzen, auftragen.

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Schminke,
 
Zubereitungsform der dekorativen Kosmetik (Make-up) und zur Veränderung des Gesichts oder anderer Hautpartien in der Maskenbildnerei. Bei Theatermasken wird zuerst mit einem Schwämmchen der gewünschte Grundteint aufgebracht. Anschließend wird mit Schattierfarben die Maske ausgearbeitet, z. B. mit weichen Konturenstiften (Dermatographen), deren Linien leicht zu Flächen verwischt werden können. Fettschminken (Cremeschminke) enthalten außer den färbenden Pigmenten (z. B. Titandioxid, Talkum, Eisenoxide) Öle (z. B. Paraffinöle), langkettige Ester von Milchsäure, Ölsäure u. a. als Bindemittel. Bei Wasserschminken erfolgt die Auftragung als wässrige Dispersion. Sie decken stärker als Fettschminken und brauchen nicht überpudert zu werden.
 
 
Angehörige von Naturvölkern bemalen sich für religiöse Feste, aus kriegerischen Anlässen oder auch nur zum Schmuck, wobei die Körperbemalung symbolische Bedeutung hat (Körperschmuck, Schmuck). Schminken ist seit dem Altertum ein Hauptbestandteil der Schönheitspflege. Griechen und Römer übernahmen die Sitte aus dem Orient, wo sie schon in Babylonien, Ägypten und Palästina üblich war. In Ägypten wurden aus kultischen und medizinischen Gründen (Schutz vor Augenkrankheiten) schon in ältester Zeit v. a. die Augenlider mit Bleiglanz und Malachit gefärbt. Für die Handflächen verwendete man Henna. Auch die Toten wurden sorgfältig geschminkt. Umfangreiches Schminkzubehör fand man in Gräbern. Die Griechinnen verwendeten für das Gesicht Bleiweiß; das Rouge lieferten Schminkwurz, Maulbeeren und, besonders bei den Römerinnen, Lackmusflechte. Rötel, Zinnober und Mennige wurden in ähnlicher Weise verwendet. In der Antike war auch das Schminken bei Männern üblich. Germaninnen und Gallierinnen lernten es, soweit sie nicht schon vorher einfache Pflanzenfarben verwendet hatten, von den Römern kennen. Heinrich von Veldeke und der »Seifried Helbling« erwähnen verschiedene Schminken. »Salpun« wird in altdeutschen Glossen eine gefärbte und parfümierte Salbe genannt. In Deutschland wurden dafür meist pflanzliche (im Mainzer »Hortus sanitatis« von 1485 z. B. Brombeeren), seltener mineralischer Farben (wie Bleiweiß, Zinnober oder Mennige, obwohl gesundheitsschädlich), sehr früh sicher auch schon Kermes verwendet. Auch Färbersaflor lieferte früher eine begehrte Schminke (Rouge d'Espagne, Rouge végétal). Anfang des 20. Jahrhunderts war das Schminken als Zeichen der »Halbwelt« verpönt.
 

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Schmịn|ke, die; -, -n [spätmhd. (md.) sminke, smicke, wohl eigtl. = (Auf)geschmiertes]: kosmetisches Mittel in Form von farbigen Cremes, Pudern, Fettstiften o. Ä., das bes. für die Gesichtshaut, Lippen, Augenbrauen zur Verschönerung od. (bes. in der Schauspielkunst) Veränderung des Aussehens benutzt wird: S. benutzen, auftragen; Sie ... wusch sich den Puder und die S. ab (Bieler, Mädchenkrieg 436); und (sie) versucht, ihr faltiges Gesicht hinter einer Schicht S. zu verbergen (Jaeger, Freudenhaus 291).

Universal-Lexikon. 2012.

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